Schaffen wir die richtigen Voraussetzungen für die Generation Alpha?

Wer heute in den Chefetagen sitzt, gehört meist der Generation X oder Y an. Die jüngsten Vertreter sind um die 40, die älteren schon kurz vor der Rente. Digitalisierung, Internet, Smartphones sind Dinge, mit denen sie nicht aufgewachsen sind. Ihre Kindheit und die Ausbildungsjahre waren noch analog. Dies spiegelt sich auch in ihrer Einstellung zur Arbeit wider. Man arbeitet, um sich ein gutes Leben leisten zu können.

Wie findet die Generation Alpha das und worauf müssen wir uns einstellen? Mit der Genration X gemeinsam beherrschen aktuell die Millenials der Generation Y den Arbeitsmarkt- die ersten Digital Natives. Sie sind mit der Digitalisierung aufgewachsen. Sie treiben New Work maßgeblich voran. Denn Arbeit ist für sie mehr als nur Mittel zum Zweck. (…)

Ihnen folgt die Genration Z, geboren nach 2000, die ersten des 21. Jahrhunderts. Die Generation YouTube, die die Digitalisierung komplett in ihr Alltagsleben integriert hat. Sie stellen höchste Ansprüche an Werte wie Unabhängigkeit. Selbstverwirklichung soll nicht nur im Arbeits-, sondern auch im Privatleben stattfinden.

Die darauffolgende Generation Alpha steckt sprichwörtlich noch in den Kinderschuhen oder ist noch gar nicht geboren. (…) Die neuen „Alphas” kennen die analoge Welt kaum noch. Viele lernen das Swipen auf dem Bildschirm noch vor dem Sprechen.

neue Arbeitswelt

Wo stehen wir also heute, wenn es um Leben und Arbeiten geht?

Man sollte meinen, dem neuen Arbeiten und der Digitalisierung steht nichts mehr im Weg. Smart Working ist mehr als ein Buzzword, sondern eine Lebenseinstellung. Viele hadern trotzdem noch mit dem Umbruch. Corona hat uns dazu gezwungen, den schleichenden Prozess der Digitalisierung zu beschleunigen, was mit der aktuellen Technik sicherlich möglich ist, ist im Kopf jedoch nicht für alle so schnell umzusetzen. (…)

Generation X, heute 40+, arbeitet, um zu leben, Y will erst das Leben, dann die neue Arbeitswelt. Das bedeutet, dass Dinge wie mobiles Arbeiten, Flexibilität im Denken für diese Generation selbstverständlich sind. Doch diese Entwicklung hat eben auch Jahrzehnte benötigt.

Kann Corona ein Beschleuniger des Fortschritts sein und wirkt sich so positiv auf den Wandel der Arbeit aus? Schaffen wir also durch die Zwangsrevolution bessere Grundlagen für die kommende Generation Alpha?

Schaffen wir die Basis für die neue Arbeitswelt der Generation Alpha?

neue Arbeitswelt
Olivier – stock.adobe.com

Corona hat viele gezwungen, Heimarbeitsplätze, Remote Offices und die Infrastruktur für mobiles Arbeiten zu schaffen. Ein Viertel aller Erwerbstätigen, größtenteils Digital Natives und Millenials, arbeiten im Homeoffice. Aber ist das gleichzusetzen mit einem Erfolg des remote und mobilen Arbeitens?

Nur im Homeoffice zu sein, ist nämlich nicht gleichzusetzen mit Zufriedenheit, motiviert zu arbeiten und effizient zu sein. Es lässt keinen Rückschluss darauf zu, wie dieses Homeoffice aussieht oder ob irgendeine Art von Konzept umgesetzt wurde.

Sehen wir es realistisch, nur wenige Prozent der Arbeitnehmer:innen, die aktuell in ihrem „Remote Office“ sitzen, haben sich mit dem Konzept des New Work oder auch Smart Working auseinandergesetzt, und auch nur wenige Arbeitgeber.

Aber auch wer sich damit beschäftigt hat, seinen Arbeitnehmer:innen „gute“ Rahmenbedingungen zu schaffen, schießt manchmal übers Ziel hinaus. Statt New Work als komplexes Thema zu sehen, werden Richtlinien und Verordnungen zitiert und über die Tischhöhe und Sicherheitsbestimmungen diskutiert. (…)

Die neue Arbeitswelt – Gut gedacht, sicherlich, aber auch gut gemacht?

Dass es auch anders geht, zeigen Beispiele wie Twitter oder die Deutsche Bank. Das amerikanische Unternehmen Twitter stellt seinen  Mitarbeiter:innen frei, ob sie nach der Krise wieder ins Büro kommen wollen. Wenn nicht, ist auch uneingeschränkt Homeoffice möglich. Für die Ausstattung des Remote Office werden ihnen bis zu 1000 Dollar zur Verfügung gestellt.

Die Deutsche Bank will ein permanentes Homeoffice-Konzept einführen. Hierbei sollen Mitarbeiter:innen bis zu drei Tage im Homeoffice arbeiten können. Alle fünf Jahre erhalten sie zudem eine Aufwandsentschädigung von 1000 Euro. Der Gedanke, nur zwei bis drei Tage remote zu arbeiten, ist da- bei nicht neu. Die aixvox hat schon 2017 auf die Vorteile von zwei Tagen Homeoffice pro Woche verwiesen.
Also zwei Tage Homeoffice, eine gute technische Ausstattung, die passenden Lösungen zur Kollaboration und alles ist gut? Damit kann die kommende Generation dann weitermachen? Leider nicht, denn diese Gedanken greifen zu kurz.

Die neue Arbeitswelt liegt nicht nur in der Technik

Sicher, Technik ist wichtig. Aber es reicht nicht, sich mit einem Headset, Laptop und Collaboration-Plattform in sein Kämmerlein zu setzen. Das ist nicht Smart Working und auch nicht das, was wir die neue Normalität nennen möchten.

Von „Einfach anders arbeiten“ haben wir schon 2009 gesprochen, lange noch, bevor wir an eine Pandemie überhaupt denken mussten. Und schon damals hatten wir nicht nur Technik, sondern auch Raum – das Arbeitsumfeld – und den Menschen, sein Denken, Handeln und Verhalten, thematisiert. (…)

Zurück zum Anfang: Sind es wirklich Notlösungen oder Teillösungen, die wir der kommenden Generation Alpha hinterlassen wollen? Ihnen sollten wir Konzepte und Strategien hinterlassen, die aufzeigen, wie Menschen Lösungen optimal nutzen können und wie ihr räumliches Umfeld sie dabei unterstützen kann.

Rituale und Strategien des New Work

Eines dieser Konzepte ist sicherlich Activity Based Working. Also ein Konzept, bei dem Arbeit nicht mehr an einen Ort gebunden ist, sondern der Raum nach der Art der Arbeit ausgewählt wird. Dank hybrider Arbeitsplätze und mobilem Arbeiten kann dieser überall dort sein, wo man sich wohlfühlt, motiviert ist und gerne arbeitet, vorausgesetzt, die Infrastruktur zum Arbeiten ist dort vorhanden.

Die Zeiten, in denen von 9 bis 17 Uhr gearbeitet wurde, sind längst vorbei, das hat bereits die Generation Y eingesehen und in vielen Fällen durch flexible Zeitkonzepte umgesetzt. Doch es ist an der Zeit, einen Schritt weiterzugehen. Raum für Arbeit bedeutet nicht, dass dieser Raum vier Wände haben muss.

In Zeiten fortschreitender Technologisierung sollten wir uns wieder auf die Natur besinnen und wieder beginnen, aus ihr Energie für unsere Tätigkeiten zu schöpfen. Wenn wir schon das sture Arbeiten an einem festen Ort für jetzt und alle Zukunft durch hybride Konzepte ersetzen möchten, dann sollten wir auch aktive Pausen einplanen, um Energie für neue Kreativität und Produktivität zu erlangen. (…)

Das Miteinander, verantwortungsvolles Führen und die passende Unterstützung jedes einzelnen bei der Ausschöpfung der individuellen Potenziale gehören ebenfalls zu New Work. Damit ermöglichen wir es auch kommenden Generationen, Arbeitsplatzkonzepte weiterzuentwickeln und vor allen Dingen sich selbst zu entwickeln, ohne Einschränkungen. Wohin die Reise geht, werden wir leider nicht mehr erfahren. Aber die Basis für die Generation Alpha zu schaffen und damit für die Zukunft der Arbeit, sollte unser Ziel sein.

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