smart Work - smart Schooling

Während die Corona-Krise gerade dem Bereich Homeoffice einen positiven Schub gegeben hat, zeichnet sich die übergeordnete Entwicklung zu flexibleren Arbeitsmodellen bereits seit längerem ab. Gregor Knipper, Managing Director EMEA Central Region für Jabra Business Solutions, sieht drei Faktoren, die Punkte wie Remote-Arbeiten und individuellere Arbeitszeiten vorantreiben: „Wissensarbeiter arbeiten immer häufiger regional oder auch global übergreifend in temporären Teams zusammen, sodass Flexibilität hier wichtig ist.Dazu reduzieren Unternehmen im Sinne der Nachhaltigkeit den CO2-Ausstoß, Reisen und Aufwendungen für Gebäude, was ebenso mit Kostensenkungen einhergeht. Der dritte Treiber sind die kommenden Generationen der Arbeitnehmer, die besonderen Wert auf eine gute Work- Life-Balance legen und entsprechend flexiblere Arbeitszeiten und -orte fordern.“ So wird es für Unternehmen mehr und mehr zur Notwendigkeit, das sogenannte Modern Work (smart Work) aktiv anzugehen. Sieht man diese Entwicklung in einem noch größeren Zusammenhang, ist besonders der dritte Faktor interessant. Junge Generationen wünschen sich eine Arbeitswelt abseits vom klassischen 9-to-5-Job, mit mehr Individualität, Selbstständigkeit und Flexibilität, angepasst an den eigenen Biorhythmus. Daraus geht für Gregor Knipper eine zentrale Frage hervor:

„Wie ist es möglich, dass es eine Entwicklung zum smart Work gibt, aber keine zum smart Schooling?“

Digitalisierung in der Bildung ist nicht neu, sondern wird bereits seit längerer Zeit öffentlich diskutiert. Dabei dreht sich die Debatte jedoch hauptsächlich um Laptops, Tablets und WLAN-Zugänge. Unterrichtszeiten von 8 bis 14 Uhr, Präsenzunterricht und große Lerngruppen scheinen unanfechtbar zu sein, schaut man sich den Diskurs an. Dabei gibt es viele Parallelen zur Arbeitswelt, aus denen Bildungseinrichtungen lernen können, angefangen bei den Räumlichkeiten. Wo liegt der Unterschied zwischen einem Großraumbüro und einem Klassenzimmer? In beiden Räumlichkeiten gibt es Ablenkungen durch Lärm, Störungen, Unterbrechungen, wobei der Lärmpegel in einem Klassenraum schnell auf dem Niveau einer Bahnhofshalle zur Rush Hour liegen kann – besonders, wenn die Lerngruppe zu groß ist. Dass dies nicht der optimale Ort für konzentriertes Lernen sein kann, ist klar. In Büros wird Abhilfe geschaffen: Möglichkeiten zum Rückzug, Tools für störungsfreies Arbeiten, Remote- Arbeitsmöglichkeiten wie Homeoffice. In Schulen gibt es jedoch keine Ausweichmöglichkeiten. Dabei sind in beiden Bereichen dieselben grundsätzlichen Themen von Bedeutung: Kommunikation und damit auch Inhalte gut zu vermitteln, diese zu verstehen und umzusetzen. Es geht also darum, zu sehen und gesehen zu werden, zu hören und gehört zu wer- den sowie letzten Endes zu verstehen und verstanden zu werden. Um das auch in Bildungseinrichtungen opti- mal zu erreichen, braucht es einen visionäreren Ansatz als es ihn derzeit gibt.

smart Work - smart Schooling

Die Schule der Zukunft – smart Work

Vielleicht wirkt es noch wie Zukunftsmusik und sicherlich ist ein solches Bestreben auch vom Alter der Schüler abhängig, aber die Vorstellung, dass der Unterricht von morgen flexibler, vielseitiger und moderner statt- findet, ist verlockend. Noch dazu können Instrumente und Technik für beispielsweise virtuelle Zusammenarbeit bereits in der Schule genutzt werden, sodass Kinder besser auf die kommende Berufswelt vorbereitet werden. Folgt man diesem Gedankengang weiter, ergeben sich einige Vorteile gegenüber dem traditionellen Unterricht:

Lerngruppen können verkleinert werden, was erwiesenermaßen den Lernerfolg steigert, lange Schulwege in überfüllten Verkehrsmitteln werden in der Summe reduziert. Gibt es dann nicht nur hybride Unterrichtsformen, sondern werden didaktisch perfekt aufbereitete Lerninhalte ebenfalls online zur Verfügung gestellt, können Schüler diese jederzeit einsehen und Lektionen wiederholen, die sie möglicherweise noch nicht verstanden haben. Ist ein Schüler krank, kann er den Unterricht und den Stoff auch von zu Hause verfolgen, anstatt sich im schlimmsten Fall in die Schule zu schleppen und über den Tag im Klassenraum und Schulbus Mitschüler anzustecken.

Optimierungspotenzial bei Universitäten

Blickt man auf Universitäten, sind diese in Sachen Digitalisierung bereits einen Schritt weiter als Schulen. Trotzdem gibt es auch hier Optimierungsbedarf: Hörsäle sind konstant überfüllt, preiswerte Studentenwohnungen schwierig zu finden. Außerdem müssen sich viele Studierende mit Nebenjobs etwas dazu verdienen, wobei Arbeits-  und  Vorlesungszeiten miteinander kollidieren können. Auch hier wäre es also eine deutliche Verbesserung, wenn alle Lerninhalte digitalisiert zur Verfügung stünden und somit jederzeit abgerufen und genutzt werden können. „All diese Ideen wirken heutzutage noch sehr visionär, doch wenn in der Arbeitswelt Smart Work auf dem Vormarsch ist und neue Möglichkeiten mit sich bringt, ist es ebenso sinnvoll, im Bildungsbereich auf ein Smart Schooling hinzuarbeiten – auch wenn es nur kleine Schritte sind“, so Gregor Knipper abschließend.

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Martin Köpf
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