Es ist Sonntag, eine ganze Woche Online-Meetings und Workshops im Homeoffice liegt hinter mir. Ohne Zoom/Teams/Webex wäre die Woche sicher anders gelaufen. Oder sollte ich besser sagen: ohne Corona? – Corona war der Beschleuniger für Videokommunikation. Nur so war es möglich, sich mit Menschen von Angesicht zu Angesicht zu treffen – zumindest auf Distanz.

In der privaten Atmosphäre zeigen wir uns plötzlich angeblich gerne und offen vor der Kamera. Wirklich? Ich glaube, so ganz abgeholt haben wir noch nicht alle. Auch wenn das Geschäft mit Headset und Video boomt und anscheinend jeder im beruflichen Kontext nun mit Technik ausgestattet ist. Was nützt die beste Technik, wenn Anweisungen und Erklärungen zum Verhalten – der Etikette vor der Kamera fehlen?

Im ad hoc eingeführten Homeoffice oder spontanen mobilen Arbeitsplätzen – dank Corona – wurde dies aber oft vergessen. Technik musste reichen, Soft Skills kann sich jeder selbst beibringen.

Videokommunikation

Videokommunikation: Kamera-Angst oder Unwissen?

Wie oft habe ich bei eschon eine Stimme aus meinem Computer gehört, ohne auch nur eine Ahnung zu haben, wer die Person ist. Mit Glück steht wenigstens der Name im schwarzen Kästchen. Also blinde Videokommunikation – wozu dann Video? Und warum scheuen sich so viele Menschen, sich zu zeigen und ignorieren damit den Vorteil, den Video eigentlich bringen sollte? (…)

Natürlich kann ich das schnell mit dem „ich muss die Privatsphäre wahren“ wegwischen. Ich kann mich als Unternehmen aber auch um die Mitarbeiter kümmern und versuchen, rauszufinden, wie es um den Menschen steht.

Feelgood-Management heißt zum Beispiel eine neue Berufsbezeichnung. Und da geht es um viel mehr geht als Tischkicker, Bällebad und Obstkorb – es geht um den Menschen. Geht es ihm gut, strahlt die Person positive Energie aus – hoffentlich auch über Video. Gute Energie – gute Ergebnisse. Diese Ergebnisse müssen weder am Schreibtisch noch im Büro entstehen. Andere Umgebungen, die Natur, bringen oft neue Impulse für Kreativität und Konzentration. Es werden im Kopf unwahrscheinliche Potentiale entfacht und neue Gedankengänge angeregt.

Zurück zum Sonntag: Es ist Zeit, genau diesen Artikel anzufangen. Nach der Woche in immer der gleichen Umgebung möchte ich mich in einer anderen Umgebung inspirieren lassen.

Ich ziehe los. Laptop und & Co im Gepäck und die Idee, mich durch die Teespezialitäten eines Teehauses zu trinken und zu schreiben. Ich finde einen schönen Tisch mit Ausblick. Bevor ich meinen Schreibplatz einrichte und mir einen Tee bestelle, frage ich nach dem WLAN-Passwort. Fehlanzeige: Kein WLAN = kein Tee. Ich ziehe weiter. Mein Lieblingskaffee mitten in der Stadt. Genau richtig, um in den Flow zu kommen. Ich lerne dazu und frage erst nach WLAN bevor ich mich einrichte. Negativ. Ich bin schockiert. Ich bekomme eine Empfehlung zu einem anderen Lokal, da gibt’s WLAN! Meine Erfahrung dort, WLAN ja – Teekarte echt übel.

Anders Arbeiten – Anders Denken

Also wie war das „Arbeit ist kein Ort“, funktioniert im Internet-Entwicklungsland Deutschland auch nicht immer. Aber abgesehen von fehlendem WLAN, braucht es mehr: Transformation von Arbeit und Ort fängt mit der Transformation des Denkens an. Beispiel eins war die Nutzung von Video. Kamera einrichten alleine reicht nicht. Mehrwert der Videokommunikation erkennen, Anleitung erhalten, dann sind wir auf dem richtigen Weg. (…)

Aber zurück zum Anfang und damit zu Corona. Wie finde ich Zugang zu neuen Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern ohne persönliche Kontakte? Während Corona boomten die Zuwachsraten in den sozialen Netzwerken. Klar, Online-Events boomten, soziale Kontakte über Distanzen erhielten Priorität. Vertrieb muss neu gedacht werden: Von Mensch zu Mensch, nicht zu Marke.

Also nur noch Social Media? Keine Messe und kein Katalog dieser Welt bietet Kontakt zu fast 800 Millionen Menschen auf der Welt. Wenn Sie denken, Social Media ist Zeitverschwendung und/oder sorgt für negativen Shitstorm, haben Sie womöglich recht, wenn Sie es nicht strategisch nutzen. Nutzen Sie die Plattform als kostenloses Marketing-Tool und erreichen Sie effizient neue Kontakte. Richten Sie Ihre Marketingkampagnen spitz auf Ihre Zielgruppe aus. Machen Sie aus einem Shitstorm eine positive Reichweiten- und Sichtbarkeitsaktion. (…)

Zeigt sich die Chefetage als Vorbild? Gibt das Unternehmen leicht verständliche Social-Media-Guidelines an die Hand? Wird LinkedIn als wertvolles kostenloses Tool vom Marketing anerkannt? Gibt es eine Strategie? Stellt das Marketing Vorlagen und Ideen zur Verfügung? Wird die Entwicklung des Algorithmus beobachtet, um Strategien anpassen zu können?

In vielen Fällen heißt die Antwort leider immer noch: NEIN.

Dabei gibt es großartige Möglichkeiten, sich als Person darzustellen. Nur dazu braucht es Mut. Betrachten Sie Social Media nicht als eine Auflistung der beruflichen Stationen. Machen Sie Ihre persönliche Landingpage daraus und sorgen Sie dafür, dass durch die richtigen Interaktionen Ihre Kaltakquise angewärmt wird.

Ich selbst – als eingetragene Marke und Selbstständige – strebe beispielsweise danach, nach meinen Werten zu arbeiten. Dazu ist es wichtig, diese zu kennen. Diese Erkenntnis ist einer meiner größten Gamechanger für meine persönliche Zufriedenheit. Ich zeige mich authentisch. Was jetzt passiert? Ich ziehe die Menschen an, die zu mir passen. (…)

Was können wir also ändern?

Viele von uns hatten sicher auch so einige unterschiedliche Chefs in der Laufbahn. Haben Sie versucht, sich Ihrem neuen Vorgesetzten anzupassen? So ein bisschen ist das in Ordnung. Jedoch sollte jeder seiner eigenen Persönlichkeit und seinen Werten treu bleiben. So wird das Beste aus der Person hervorgerufen. Eine gute Führungskraft fördert die Persönlichkeiten seines Teams. (…) Wachse ich als Mensch, wächst meine Umgebung mit. Stärken stärken und die Schwächen so transformieren, dass sie den Stärken nicht im Weg stehen. Verantwortung übergeben. Entscheidungen treffen, erkennen, dass Menschen unterschiedliche Motivationsantreiber haben.

So sollten Sie in den sozialen Netzwerken ein Auftreten im Corporate Design als Unternehmen haben und den Angestellten den Raum geben, sich so darzustellen, dass die Persönlichkeit und Expertise herausgestellt wird. Dazu gibt es einen bunten Blumenstrauß an Möglichkeiten. Welcher zu Ihnen passt finden wir raus – in einem Zoom-Gespräch mit eingeschalteter Kamera. Wann passt es Ihnen?

Der vollständige Artikel ist in der aktuellen Ausgabe der PRAXISTIPPS erschienen.

Videokommunikation

Mit geringem Aufwand maximalen Erfolg erreichen, das ist das Credo von Heide Schneider für den Erfolg ihrer Kunden und ihren eigenen Erfolg ihrer langen Vertriebstätigkeiten. In über 30 Jahren hat sie als fleißige Biene viel Wissen aus der Vertriebswelt großer Konzerne und dem Mittelstand aufgesaugt. Egal auf welcher Blütenwiese sie gerade ihre Energie versprüht hat – sie macht es zu 100% und mit ganzer Leidenschaft.

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