Einzigartige Arbeitswelten - New Work

Was wird nicht alles an Symbolik für New Work verwendet: Meetings im Baumhaus auf künstlichen Bäumen, Ausruhen im Bällebad oder das Lauftraining auf der Tartanbahn nach der Mittagspause. New Work scheint Spielwiese für Kreative und Spielplatz für Mitarbeitende zu sein. Doch weit gefehlt: „Gute Mitarbeiter:innen wollen Erfolg haben, keinen Kicker“ hat eine Personalfachzeitschrift vor einiger Zeit treffend getitelt.

Was vor Jahren beim ersten Mal noch individuell und trendy war, ist längst zum abgedroschenen Einheits-Tool geworden. Der Kicker als Sinnbild für Innovation, Hierarchieüberwindung und Start-up-Kreativität lenkt von dem ab, was wichtig ist. Mitarbeiter:innen brauchen einzigartige Arbeitswelten, die sie beim individuellen „Erfolg haben“ bestmöglich unterstützen. Das muss das erste und größte Ziel einer jeden Arbeitswelt sein. Und dann muss sie eine starke Verbindung zur Arbeitgebermarke schaffen. Denn die hybride Arbeit, die die Pandemie in allen Branchen und gerade im Kundenservice möglich gemacht und längst etabliert hat, wird bleiben. Die Arbeitgebermarke schafft Sinn und stärkt den Zusammenhalt der Teams.

Diese Grundsätze gelten für alle Arbeitsorte – ob zu Hause im Homeoffice, in der Zentrale oder einem kleinen Satelliten- Standort auf dem Lande. Nur eine einzigartige Arbeitswelt an allen Orten schafft das, wenn sie einzigartig in der Gestaltung und einzigartig in der Wirksamkeit ist. Sie legt den Grundstein für einzigartigen Erfolg jeder Einzelnen und des gesamten Unternehmens.

New Work – das Gestern überwinden

Als Henry Ford und Frederik W. Taylor Erwerbsarbeit in ihre Einzelteile zerlegt haben, haben sie Standards geschaffen. Erst in den vergangenen Jahren hat sich die alleinige Prozessoptimierung mit zunehmender Vehemenz zur Menschenorientierung erweitert. New Work ist das Versprechen.

Doch die meisten Führungskräfte und Mitarbeiter:innen sind darauf längst nicht vorbereitet. Möglichst viele Menschen auf möglichst kleiner Fläche unterzubringen ist die vorherrschende Denke – hier unterscheidet sich die großzügige Gestaltung der für den Kunden offenen Bankfiliale immer noch von den auf maximale Flächenwirtschaftlichkeit getrimmten Backoffices. Viel investiert wird in die Empfangshallen und Meeting-Zonen für den Kundenkontakt. Aufwändige Showrooms inszenieren Produkte und Markenbotschaft. Das ändert sich langsam aber stetig.

Aktuelle Studien zeigen das: Spätestens nach der Pandemie wird Arbeit anders sein als zuvor. Über 70 Prozent der Beschäftigten wollen nicht mehr nur „im Büro“ arbeiten. Viele haben erfahren, dass Arbeitserfolg auch ohne lange Pendelwege, ohne die Arbeit in der Unternehmenszentrale möglich ist. Dennoch sehnen sie sich nach persönlichem Austausch, nach Nähe und persönlicher Führung. Neben die Zentralen treten kleine Satelliten-Standorte in Wohnortnähe – mit vielen Vorteilen für die Beschäftigten.

Der Kombination aus drei verschiedenen Arbeitsorten – dem zentralen Host, dem Standort in der dezentralen Hood und dem Homeoffice – gehört die Zukunft. Das ist ein Ergebnis der großen HCD Studie ReDesign Work aus dem vergangenen Jahr. Das flexible Zusammenspiel bringt die verschiedenen Interessen zusammen: Weniger Büro-, mehr markenbildende Kollaborationsflächen in der Zentrale, (verkehrs-)günstige Standorte in direkter Nähe der Wohnorte und maximale Resilienz durch Abstand mit bester Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Homeoffice.

New Work

Neue Identität schaffen

Wenn die Mitarbeiter:innen nicht mehr tagtäglich im Unternehmen arbeiten, braucht es eine starke Arbeitgebermarke, ein gemeinsames, verbindendes Narrativ. Und das muss sich vom heimischen Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden durchziehen bis zu den Kreativ-Zonen in der Zentrale. Die Arbeitgebermarke entwickelt sich in einer Wechselbeziehung zwischen Führung, Mitarbeitenden und hybrider Arbeitswelt. Sie schafft die Identität, die Flexibilität bei Arbeitsort (und Arbeitszeit) erst möglich macht. Das ist in der Praxis aber nur durch konsequentes Change-Management umzusetzen. Denn Veränderung ist immer die größte Herausforderung für den Menschen.

Das Heute transformieren

Und weil die Veränderung für den Menschen so fordernd ist, müssen Arbeitswelt und ihre Transformation hin zu New Work vom Menschen aus gedacht und mit den Menschen gestaltet werden. Dieses Mitnehmen der Menschen muss sich im Transformationsprojekt im Handeln und nicht nur in frommen Worten niederschlagen. Verschiedene Rollen in der Organisation können verschiedene Rollen im Veränderungsprozess wahrnehmen. Mit-Kreieren, Mit-Informieren, Impulse und Ideen geben sind wichtige Facetten eines solchen Projekts. Und dabei zählen Ehrlichkeit und Transparenz. Prozesse werden gemeinsam hinterfragt und neu gestaltet. Wer liebgewonnene Gewohnheiten aufgeben soll, wird aktiv eingebunden in die Gestaltung des Neuen. Und ein starkes Commitment der Mitarbeiter:innen und Führungskräfte auf das gemeinsam Vereinbarte ist nötig.

In dieser Phase kommt dem externen Blick auf Organisation, Interessen und die vielfältigen Möglichkeiten einer einzigartigen Arbeitswelt eine große Bedeutung zu.

Nur der neutrale Partner schafft es, eine gemeinsame Mission zu verankern und Konsens über alle Ebenen hinweg bis zum Vorstand zu erzielen.

New Work – das Morgen gestalten

Prozesse, Arbeitsweisen, Arbeitsorte und Arbeitsplätze wer- den neu definiert, geplant, gestaltet und gebaut. Freie Platzwahl anstatt fester Büros und die Flexibilität von Desksharing gehören – angesichts der verschiedenen Arbeitsorte von Host, Hood und Home – heute dazu. Aber die neue Arbeitswelt muss mehr bieten. Anpassbare Raumzuschnitte, Steuerung von Heizung und Licht per Smartphone-App individuell nach den Wünschen der jeweiligen Nutzer und ein mit Sensoren ausgestattetes, intelligentes Gebäude: Der Raum wird smarter und flexibler – und passt sich den veränderten Bedürfnissen der Nutzer in der neuen Arbeitswelt an. Mit Abstand beste Arbeitswelten sind selbstredend auch jene, die Abstand zulassen. Smarte Gebäudetechnik zahlt auf Hygiene ein, die einen neuen, größeren Stellenwert haben wird.

Das Ergebnis des beschriebenen, partizipativen Prozesses ist eine Arbeitswelt für morgen, die auf eine überzeugende Employer Journey einzahlt. Eine Arbeitswelt, die mit Abstand einzigartig ist und zu den besten zählt.

HCD GmbH
Sandra & Michael Stüve
Geschäftsleitung
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