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Die Arbeit wird immer bequemer – und die Menschen werden immer kränker. Drei von vier Versicherten hatten in 2017 die Volkskrankheit „Rückenschmerzen“ und das obwohl seit Jahren vermehrt in Maßnahmen zur Rückengesundheit investiert wird. Aber nicht nur „Rücken“, sondern viele weitere Störungen der Gesundheit hängen mit bewegungsarmen Lebens- und Arbeitsstilen zusammen. Ob Herz-Kreislaufsystem, Lungenfunktion, Stressresilienz, Immunsystem oder Verdauungssystem – der Mensch ist auf ausreichende Bewegung angewiesen.

Maximale Entlastung als Teil des Problems

Statt zu versuchen, die Folgen des Bewegungsmangels durch Zusatzangebote zu kompensieren, ist es viel sinnvoller, wieder mehr Bewegungen in unseren Arbeitsalltag zu integrieren. Das allerdings erfordert ein komplettes Umdenken: Das Büro ist seit Jahrzehnten auf Cockpit-Organisation, Greifräume und Minimierung von Wegezeiten ausgerichtet. Und auch die Bürostühle werden dem Körper mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten wie ein Korsett angepasst, um ihn in einer vorgeblich „richtigen“ Haltung maximal zu entlasten und vor dem Bildschirm zu fixieren. Die Folge: Der Stuhl schwächt die Muskulatur, behindert Haltungswechsel und reduziert die mentale Performance, weil auch dem Gehirn wesentliche Impulse fehlen, die nur durch Bewegung gesetzt werden.

Abschied von der „richtigen“ Sitzhaltung

Gesundheitswissenschaftler stellen heute Aktivierung und natürliche Stimulation in den Mittelpunkt einer neuen Ergonomie. Jede Haltung, die der Körper schmerzfrei einnehmen, und jede Bewegung, die er ausführen kann, wird als richtig und wichtig erachtet: vom aufrechten Sitzen über das Quer-Sitzen bis zum Lümmeln. Je häufiger die Haltungswechsel und je vielfältiger und natürlicher die Bewegungen, desto besser werden auch im Sitzen Muskeln und Gelenke aktiviert. Da der menschliche Organismus für das Laufen optimiert ist, sind es vor allem die dreidimensionalen Bewegungen der Hüfte, die den größten Effekt für einen gesunden Stoffwechsel haben. Die Deutsche Sporthochschule Köln hat deshalb beim Büromöbelhersteller Wilkhahn maßgebliche Impulse für die Entwicklung einer neuen, dreidimensional-dynamischen Stuhlbeweglichkeit (Free-to-move-Kinematik) gesetzt, die beim Sitzen ähnliche Beweglichkeiten und Muskelgruppen stimuliert wie beim Laufen.

Wissenschaftlich bestätigt: Körperkonform, leistungssteigernd und präventiv wirksam

Die Auswirkungen der patentierten Trimension® auf Gesundheit und Wohlbefinden wurden wissenschaftlich genau untersucht. Eine Laborstudie bestätigte anhand des Bürostuhls ON die Körperkonformität des neuen Sitzkonzepts, das die natürliche Beweglichkeit der Hüfte mobilisiert und mit flüssigen Bewegungen von den Fußgelenken bis zum Schultergürtel aktiviert. Eine zweite, vergleichende Feldstudie belegte, dass dieses Mehr an Bewegung zu einem signifikant verbesserten Wohlbefinden und zu einer deutlich verbesserten Konzentrationsleistung führt: Die Testgruppe war schneller, machte weniger Fehler und arbeitete gleichmäßiger. In der jüngsten Vergleichsstudie (2018) schließlich wurden beim Sitzen in standardisierten Büroarbeitsprozessen die Stoffwechselaktivitäten der Muskulatur untersucht. Die Bewegungen auf dem Bürostuhl IN sind im Vergleich zu einem konventionell beweglichen Bürostuhl ungleich vielfältiger und sie werden intuitiv genutzt. Das wiederum führt gegenüber bisherigen Sitzkonzepten zu einer besseren Versorgung der Muskeln im Lumbalbereich, der besonders häufig von Rückenschmerzen betroffen ist. Last but not least schätzten die Studienteilnehmer den 3D-dynamischen Bürostuhl auch subjektiv in allen Kriterien besser ein. Die Wissenschaftler bestätigen damit die präventive Wirksamkeit gegen muskulär bedingte Rückenschmerzen als typische Folge sitzender Bürotätigkeiten.

Der Stoffwechsel als neue Kenngröße der Ergonomie

Reflektierten die bisherigen Ergonomie- und Arbeitsplatzkonzepte mit den Schwerpunkten Haltung und Biomechanik den wissenschaftlichen Kenntnisstand des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, so wird jetzt immer deutlicher, dass Gesundheit und Wohlbefinden vor allem eine Frage des Stoffwechsels sind. Dazu gehört natürlich die Ernährung, aber vor allem auch die Aktivierung der Muskulatur als größtem Stoffwechselmotor des Körpers. Und diese Aktivierung zahlt sich aus. Der Produktivitätszuwachs durch bessere Konzentrationsleistung spielt in kurzer Zeit die Investitionen in mehr Beweglichkeit ein, von den längerfristigen Motivations- und den langfristigen Gesundheitseffekten ganz zu schweigen. Es geht dabei nicht um Fitness oder Sport, sondern um die Minimalaktivitäten, die ein gesunder Stoffwechsel benötigt. Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, nicht nur das Sitzen, sondern auch die Organisation der Büroprozesse und die Architektur des Büroraums insgesamt zu überdenken. Bewegt Euch, heißt das Gebot der Stunde für gesunde Digitalarbeit – und das nicht nur im übertragenen Sinn!


Weitere Informationen unter www.wilkhahn.com.
Film: Die Geschichte mit dem Sitzen
Free-2-move-Konzept


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Wilkening + Hahne GmbH & Co. KG
Burkhard Remmers
Internationale Kommunikation
Burkhard.Remmers@wilkhahn.de
www.wilkhahn.de

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