Haben Sie heute schon mit Alexa gesprochen? Oder mit Siri? Cortana vielleicht? Hand aufs Herz, gehören Sie zu den 33% der deutschen Haushalte, die einen Smarthome besitzen? Und wenn ja, wie nutzen Sie ihn?
Denn tatsächlich sind die Deutschen, so technikaffin sie auch sein mögen, recht ambivalent, wenn es um die Nutzung von Smart Devices per Sprache geht. Die, die einen Smartspeaker haben, nutzen ihn teilweise nur als Radio oder auch für die Wettervorhersage. Die Anzahl der Nutzer, die den Lautsprecher voll integriert in ihrem Smarthome haben und ihn auch umfassend nutzen, ist tatsächlich eher gering.
Doch woran liegt das? Ein einzelner Grund ist hierfür sicherlich nicht zu nennen, vielmehr eine Kombination aus verschiedenen Faktoren.
Sprachsteuerung ist noch nicht so weit verbreitet, wie es sinnvoll wäre
Sprachsteuerung basiert auf intelligenter Software, die sowohl in Lautsprechern als auch im Smartphone integriert sein kann. Diese Software analysiert die Sprachbefehle und wandelt sie in technische Signale um, mit denen dann Geräte oder andere Software gesteuert werden.
Tatsächlich gibt es nur wenige Bereiche, ob im Privat- oder Arbeitsleben, in denen sich Sprachsteuerung durchgesetzt hat: beim Diktieren oder auch im Auto beispielsweise.
Die größten Hindernisse liegen dabei nicht in der Technik, sondern in der störungsfreien Übertragung und Verarbeitung der Sprache.
Sparerkennungssysteme erreichen nur eine Genauigkeit von 67,6%, wenn es um die Erkennung und Transkription von Worten eines Sprechers geht. Im Smarthome kann dies zu Störungen bei der Benutzung der Sprachsteuerung führen. Hier ist also noch deutlicher Bedarf an Optimierung. (…)
Smarthomes sind erst auf dem Vormarsch
Ein Smarthome übernimmt eine Menge Aufgaben für seine Bewohner. Ziel ist es, durch die eingesetzte Technologie den Wohnkomfort zu steigern, Häuser und Wohnungen sicherer zu machen und auch den Energieverbrauch zu senken.
Dafür sind nur wenige technische Voraussetzungen nötig. Der Trend geht klar in Richtung intuitive Bedienung und intelligente Systeme, die voneinander lernen. Dadurch wird die Technologie immer benutzerfreundlicher und erfordert nahezu kein technisches Fachwissen, um sie anzuwenden. Wer ein Smartphone oder einen Smartspeaker besitzt und zu Hause ein Wlan nutzt, hat bereits die Grundlagen für ein Smarthome geschaffen.
Smarthome – Die Angst vor Zuhörern
Und genau das stört viele Nutzer. Denn auch wenn Alexa & Co. den Alltag deutlich erleichtern, so hört der Smartspeaker doch dauerhaft mit und wartet auf sein Wakeword.
Das bedeutet allerdings nicht, dass Alexa oder auch Siri uns ständig belauschen, doch sie nehmen wohl mehr von den Umgebungsgeräuschen und Unterhaltungen wahr, als uns lieb ist und diese Daten behält der Smartspeaker auch nicht für sich, sondern gibt sie für die Auswertung und Verbesserung der Technologie weiter.
Gerade, wenn mehrere Speaker im Smarthome integriert sind, sind die Ängste und Befürchtungen nachzuvollziehen – besonders in Zeiten, in denen viele von uns im Homeoffice arbeiten und dort teils mit sensiblen Daten zu tun haben. Doch was ist die Alternative, wenn man das Smarthome trotzdem per Sprache steuern möchte?
Aktuell bleibt hier nur eine Möglichkeit: Der Cloud den Rücken zu kehren! Systeme mit Smartspeaker, die ohne Cloud auskommen gibt es, aber es sind nur wenige und diese sind deutlich teurer als Lösungen für den Massenmarkt.
Als einzige, bereits verfügbare Gerätelösung ist ARAGON von ProKNX zu nennen. Um die Kommunikation mit anderen zu steuernden Teilnehmern im Haus zu ermöglichen wird ARAGON zwar auch in das Netzwerk eingebunden, benötigt jedoch dabei keine Internetverbindung. Es arbeitet offline und überträgt somit auch keine Daten in die Cloud. Die Sprache wird nur im Gerät – also im Chip – verarbeitet und verlässt nicht das Haus. (…)
Wer mit dem Smarthome sprechen möchte, steht also vor der Wahl: Mainstream-Lösungen nutzen, die sich bei der Steuerung bewährt haben, aber nach wie vor kritisch bei der Datensicherheit zu sehen sind. Oder eine Lösung wählen, die nur lokal läuft, aber deutlich höhere Kosten bedeutet.
Der vollständige Artikel ist in der aktuellen Ausgabe der PRAXISTIPPS erschienen.
Dipl.-Ing. (Univ) Christian Kiefel ist Mitinhaber der ProKNX SAS.
Das Unternehmen wurde vor 15 Jahren gegründet und ist heute im Bereich der offline Sprachsteuerung in der Gebäudeautomation Marktführer.
christian@proknx.com
www.proknx.com
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